Hallo allerseits!
Ein tolles Wochenende liegt hinter uns. Wir, die VIA-Freiwilligen, haben einen Ausflug gemacht, der von zwei Jungs, die mit unserer Organisation vor Ort zusammenarbeiten, geplant wurde.
Unser Ziel war das fünf Stunden entfernte Badou im Norden, wo wir Wasserfälle anschauen wollten.
Nach einer anstrengenden Woche mit wenig Schlaf war ich ehrlich gesagt nicht hochmotiviert auch noch das Wochenende auswärts zu verbringen, da solche Gruppenreisen ja bekanntlich recht laut und schlaflos sind. ;-)
Doch sobald wir im Bus saßen, merkte ich, wie froh ich war, mal aus der Stadt rauszukommen und wieder in der Natur zu sein.
Bis dahin war es aber noch ein Weilchen. Los ging es um 5 Uhr in Lomé – so zumindest der Plan. Der Bus kam nämlich erst eine halbe Stunde später, da der Fahrer noch gebetet hatte. Was soll’s, es konnte losgehen.
Bustüren auf und uns traf die Erkenntnis: 22 Personen auf 14 Plätzen. Aber wie heißt es so schön: Was nicht passt, wird passend gemacht. (Einer musste trotzdem auf dem Dach sitzen, haha.) So lernten wir eine neue Art zu reisen kennen.
Während unserer etwas holprigen Fahrt wurden wir allerdings mit tollen Landschaftsbildern entlohnt.
Angekommen gab es ein leckeres Mittag, die Zimmer in der Herberge wurden bezogen und dann ging es auch schon los: Unsere Wanderung zu den Wasserfällen stand an.
Obwohl Lomé für eine Hauptstadt noch relativ ruhig ist, ist so ein Ausflug in die Natur super erholsam und die ganze Gruppe hatte viel Spaß. So verging die Zeit der Wanderung wie im Fluge und auf einmal hörten wir das Rauschen, kletterten noch ein wenig und dann sahen wir den Wasserfall…ein echtes Naturschauspiel! Ein wunderschöner Anblick, der sich fest in mein Gedächtnis eingebrannt hat.
Am frühen Abend brachen wir wieder auf und erreichten die Herberge gerade bei Sonnenuntergang.
Danach machten wir ein Lagerfeuer – endlich sahen wir mal wieder Sterne (in Lomé sieht man nur ganz wenige, wenn überhaupt.) Palmen, Lagerfeuer, Sternenhimmel…was will man mehr.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück zurück. Erst einmal Richtung Atakpamé, wo wir noch gemeinsam Mittag aßen und am Abend erreichten wir müde, aber sehr, sehr glücklich wieder Lomé.
Unser Reisemobil. |
Straßenleben |
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Bevor ich nach Togo ging, hatte ich (neben ganz viel Vorfreude) auch so meine Zweifel und Bedenken, was sich alles ändert und was man vielleicht auch verliert durch den Abstand.
Doch hier in der Ferne habe ich viel mehr gefunden als ich mir zu träumen gewagt hatte und ich freue mich einfach nur unheimlich auf die Zeit, die noch vor mir liegt!
Auf der Arbeit läuft es auch prima. Wir haben diese Woche mit der „animation des petits“ angefangen, der Betreuung von Kleinkindern im Alter von 3-5 Jahren. Das findet in unserem zweiten Gebäude direkt auf dem Markt Hanoukopé statt. Momentan helfe ich ab und zu vormittags. Es sind zwischen 60-70 Kinder, also eine ganz schöne Rasselbande!
Außerdem habe ich diese Woche das erste Mal in der Bibliothek mitgeholfen Bücher zu katalogisieren und einzuschlagen.
Es wird also nach wie vor nicht langweilig. ;-)
Die eine Hälfte unserer Kinder der animation des petits. |
Beim Unterrichten einiger Schüler der classe relais. |